Die Ursprünge des Taijiquan sind wesentlich älter, als wir in der Lage sind sie über schriftliche Quellen zurückzuverfolgen. Auch die ältesten uns bekannten Meister sind zu ihren Anfängen Schüler gewesen. Das Wissen um die gelehrten Praktiken existierte somit bereits in einer uns heute nicht mehr nachverfolgbaren Form, nur mag es damals andere Namen gehabt haben.

Erst aus heutiger Sicht werden die verschiedensten Praktiken und Strömungen unter einem „Label“ zusammengefasst und in Stile unterteilt.

Die historische Anordnung von Gegebenheiten, Namen und Ereignissen muss mit Vorsicht betrachtet werden, da sie suggeriert, wir befänden uns in einem fortwährenden Entwicklungsprozess und das Hier und Heute sei die höchste aller Entwicklungsstufen. Dabei ist es vielmehr umgekehrt.

Um mit der Metapher des Baumes zu sprechen: Das Fundement des Baumes sind seine Wurzeln, die ihn im Boden verankern. Erst starke und tiefe Wurzeln ermöglichen ein Wachstum in die Höhe, die Verzweigung in die Breite und die Überdauerung langer Zeitperioden. Auch wenn sie für uns nicht unmittelbar sichtbar sind, nähren sie doch den gesamten Organismus und haben ihre Ausläufer in den Blattspitzen, die im Zyklus der Jahreszeiten kommen und gehen. Wir können uns die Lehre des Taijiquan wie einen Baum vorstellen, dessen Äste die verschiedenen Stile darstellen. Ihre gemeinsame Kraft ziehen sie aus den unsichtbaren Wurzeln, welche sich ebenfalls weit verzweigt in der Geschichte ausbreiten. Ihr Stoff sind Legenden, wie die des taoistischen Priesters Zhang Sangfeng, der aus der Beobachtung eines Kampfes von einer Schlange und einem Kranich auf die Idee der „weichen Kraft“ gekommen ist.

Viel wichtiger als der Wahrheitsgehalt dieser und anderer Legenden ist, was wir aus ihnen über die Lehre des Taijiquan für das Heute mitnehmen können.

In diesem Sinne hat sich 1999 "An Ching Quan" entwickelt, frei von Dogmen, losgelöst von unötigen Traditionen um das eigene Potential frei entfallten zu können.

"An Ching Quan" könnte man daher übersetzen mit:

"Das in einem verborgene, geheime Potential zu entfalten welches sich in der leeren Hand zeigt."

An Ching Quan ist eine Kampfkunst, die sowohl für den Körper als auch für den Geist von unschätzbarem Wert ist. Sie fördert nicht nur die körperliche Fitness, sondern auch die mentale Stärke und die Fähigkeit, stressige Situationen zu meistern.

An Ching Quan ist für Menschen jeden Alters und jeder körperlichen Verfassung geeignet. Es gibt sowohl langsame, meditative Formen als auch schnelle, dynamische Praktiken, die Konzentration und Koordination fördern.

Die Übungen von An Ching Quan fördern die Durchblutung und verbessern die Haltung, wodurch Rücken- und Gelenkbeschwerden vorgebeugt werden können. Sie stärken auch die Muskulatur und verbessern die Balance, was besonders im Alter von großer Bedeutung ist.